Schnipp, Schnapp – Krawatte ab

Auch in diesem Jahr heißt es wieder, Frauen an die Macht! Die Weiberfastnacht steht vor der Tür. Einige Männer würden jetzt sagen, wie nur an diesem einen Tag? Nein, meine Frau hat jeden Tag die Hosen an.

Warum feiern wir Weiberfastnacht und was versteht man unter Weiberfasching?

Die Weiberfastnacht oder auch Weiberfasching, markiert den Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval am Donnerstag vor Aschermittwoch. Leider ist nicht bekannt, wer sich diesen Namen ausgedacht ist. Es wird aber spekuliert, dass es zu dieser Namensnennung kam, da es an diesem Donnerstag im Karneval vor allem um die Frauen geht.

Warum werden an diesem Tag die Krawatten abgeschnitten?

Dieser lustige Karnevalsbrauch geht zurück auf das Jahr 1824. In diesem Jahr schickte sich eine Gruppe von Frauen in Bonn-Beuel an, im damals männlich dominierten Karneval zumindest zeitweise die Regie zu übernehmen. Sie stürmten in das Rathaus und schnitten den dort versammelten Herren die Krawatten ab. Konsequenzen gab es damals anscheinend keine, denn sonst würden wir diesen schönen Brauch höchstwahrscheinlich nicht mehr feiern.

Auch wenn an diesem Tag die Frauen an der Macht sind, so gibt es doch Männer, die diesem Tag nichts abgewinnen können. Kann man so an einer Krawatte hängen? Vielleicht weil man diese Krawatte von der Ehefrau bekommen hat, aber ansonsten sind die Krawatten eh nicht von Schönheit geprägt. Und wer nicht mit abgeschnittener Krawatte nach Hause kommen möchte, kann sich ja immer noch eine zweite ältere und nicht ganz so schöne Krawatte einpacken. Aber heißt es nicht so schön, dass man für jede abgeschnittene Krawatte ein Küsschen auf die Wange erhält? Und sind wir doch mal ehrlich. Welcher Mann lässt sich denn das schon entgehen?

Autor: Sandra Böduel