Weihnachten – Das Fest der Liebe und der Familie

Können Sie sich noch erinnern, als Sie ein Kind waren und voller Freude und Aufregung den 24. Dezember herbeigesehnt haben? Meine Erinnerungen sind immer noch klar vor meinen Augen. Der Ablauf an Heiligabend war hier immer gleich.

Zuerst habe ich zusammen mit meinem Vater den Christbaum mit bunten und glitzernden Kugeln geschmückt. Die großen unten, die kleinen oben. Ganz feierlich wurde dann die Christbaumspitze angebracht. Und ja, früher gab es auch Lametta. Das sind diese dünnen glitzernden Fäden, die überall hängen bleiben, außer am Baum.

Am Nachmittag  sind meine Eltern und ich dann zu Fuß zu meinen Großeltern gegangen. Damals gab es noch Häuser die mit Kohle geheizt haben. Hier lagen dann direkt vor den Eingängen riesige Kohlemengen. Wenn dann noch Schnee lag, sah es aus wie kleine Berggipfel. Die Schornsteine haben dann wie wild geraucht und der entstandene Geruch sitzt mir heute noch in der Nase. Mit der eisigen kühlen  Luft zusammen, roch es einfach nach Weihnachten. Damals gab es noch nicht die wild blinkenden bunten Lichterketten und LED-Beleuchtungen. Nein, wir hatten Schwibbögen in den Fenstern stehen, oder große rote Sterne in den Fenstern hängen. Autos fuhren fast überhaupt nicht, und die wenigen Menschen die unterwegs waren, strahlten Ruhe und Zufriedenheit aus. Von Hektik keine Spur.  Liegt es an der Zeit? Oder nimmt man dies als Kind anders wahr?

Als wir von meinen Großeltern wieder zurück nach Hause gekommen sind, war der Christbaum beleuchtet und die Geschenke waren liebevoll verpackt unter dem Baum. Ich weiß bis heute noch nicht, wie das gehen konnte? Schließlich waren wir doch alle zusammen bei meinen Großeltern und auch meine Eltern waren keine Sekunde aus meinem Blickfeld verschwunden. Meine Gefühle als Kind an Weihnachten kann ich nur so beschreiben: tiefe Dankbarkeit, aufrichtige Liebe für meine Eltern, Aufregung über die vielen Geschenke und Stille. Es war einfach nur still, im Hintergrund liefen leise Weihnachtslieder, meine Eltern sitzend auf der Couch und beobachten wie Ihr Kind freudestrahlend die Geschenke auspackte. Das war und ist für mich Weihnachten!

Heute, 30 Jahre später ist es bei meinen Eltern immer noch so. Die Rituale haben sich nur minimal geändert. Der Christbaum wird, wenn wir es bewerkstelligen können, zusammen mit meinem Vater geschmückt, wobei das Lametta jetzt weggelassen wird. Das ist ja sowas von Out. Die großen Kugeln unten, die kleinen Kugeln oben. Zu meinen Großeltern gehen wir nicht mehr, da wir in eine andere Stadt gezogen sind und uns 360 km trennen.

Vom Geruch der Kohle ist nichts mehr da, aber der Schwibbogen leuchtet noch in seiner warmen Farbe. Die Bescherung selbst ist gleich geblieben. Leise Weihnachtslieder im Hintergrund, tiefe Dankbarkeit, dass wir gesund sind und wir einander haben, Ruhe und Zufriedenheit und aufrichtige Liebe. OK, meine Eltern schauen mir immer noch zu wie ich die Geschenke aufreiße und mit großen leuchtenden Augen unterm Christbaum sitze. Das wird sich auch nicht ändern.

Wir verbringen jedes Weihnachten zusammen. Warum das so ist? Weil es für uns das Wichtigste ist. Die Familie ist das Wichtigste.

Lassen Sie sich nicht stressen!

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Ihr TEAM von zeitconcept

Bild: Sandra Dobritz